er besoffen
der morgen
er weiß es ja
er spürt es doch
lange lange strassen
so weit gehen
bis er flüstert
er weiß
die langen jahre
stunden davon in der hose
in der hose etwas geld
hat er sich verdient
er stand am flussufer und fror
es sah aus
als wollte er baden
doch wer will baden bei solchen graden
eine sah es
melanie hieß sie nicht
sie hatte keinen namen
sie sprach zu ihm
soll ich dich hineinwerfen
so viel tage
er wusste nicht wie nähe schmeckt
er suchte ihre hände
absolut beginners
was sie sucht war
dass
was sie längst gefunden
siebzehn jahre älter oder jünger war er
roch nach camenbert
sie dachte
das ist flieder und ließ ihn stehen
damals
als die jahre noch hinter ihr standen
und er
ging in den fluss und sie
rief ihn
fragte
was ist
stirbst du endlich
Sturznest - 26. Jan, 03:55
immer den eindruck
es ist zu spät für dieses gedicht
du gehst
dein schatten ist schon länger unterwegs
es duftet nach schnee
kalte augen
du gehst durch diese halbstarre
dein eindruck; das gedicht könnte weinerlicher sein
ob ich jemand etwas schuldig bin?
Hin und wieder werde ich es schon beklagen
die gräser sind kühl und zittern
wie die esel die am stallgitterzaun entlang gehen und
weinen (selbst im traum)
mein altes radio vermisse ich
nichts vermisse ich
ich möchte sie aufschreiben die alte zeit und
vergraben
hinter der nächsten wand
hinter den nächsten schranken
bin so selbstlos dass selbst die
hände unter meinen schritten
heimlich gurren
ich gedenke allen toten obsthändlern
allen getränkehändlern
die freitags stets oben in der troppauer standen
und bier verkauften
helles und dunkles
an was für einen unsinn man sich festhält
ich erinnere mich an die ersten tauben
die nach einer erotischen nacht
durch die strassen gurrten
ich erinnere mich an deinen namen
der nichts mit dem gurren der tauben zu tun hat
an den ewigen stunden vorbei
die nichts als leere verstehen
gehe ich durch die vergesslichste landschaft der welt
Sturznest - 26. Jan, 00:39